Einsturzgefährdetes Haus in der Pohlestraße

Am 31. Januar hielt eine abendliche Alarmierung unsere Einsatzkräfte länger wach: die an eine Baugrube grenzende Giebelwand eines freistehenden Wohngebäudes war abgesackt, Einsturzgefahr. Es folgt ein einwöchiger Einsatz.

Der zuvor alarmierte Baufachberater aus dem Ortsverband Lichtenberg hatte bereits die Evakuierung der Bevölkerung und die Abschaltung des Versorgungsabschnitts für die betroffen Straße nahegelegt, um Arbeiten zu ermöglichen. Als der Zugtrupp und die Bergungsgruppe unseres Ortsverbandes an der Schadensstelle eintreffen sind bereits nahezu 300 Personen aus den umliegenden Gebäuden durch den Arbeiter-Samariter-Bund und das Deutsche Rote Kreuz evakuiert worden. So konnte die Bergungsgruppe direkt mit der Erkundung der Einsatzstelle und Absicherung des Gebäudes beginnen. Ebenfalls alarmiert wurde unsere Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung (N), die sich um die Stromversorgung und Beleuchtung der Einsatzstelle kümmerte.

Zum Morgengrauen wurde die Einsatzstelle den Kameraden vom Ortsverband Marzahn übergeben, in den folgenden Tagen kamen etliche Ortsverbände der Region zum Einsatz (darunter die Kameraden aus Neukölln, Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz und Tempelhof-Schöneberg). Bei Tageslicht wurde der Entschluss gefasst, dass eine massivere Abstützung der einsturzgefährdeten Giebelwand notwendig ist, als von uns begonnen. Daher wurde aus Quedlinburg und Charlottenburg-Wilmersdorf ein Abstütz-System-Holz hinzugezogen, um die Wand mit mehreren großen Strebstützböcken abzusichern. Der Einsatz wurde überregional, es kamen noch die Trupps Einsatzstellen-Sicherungs-System aus Halle und Leipzig hinzu, die mit Spezialtechnik kleinste Bewegungen der Giebelwand überwachten. Auch ein Drohnentrupp war vor Ort, die Einsatzstelle geriet schnell in den Fokus des medialen Interesses, mehrere Fernseh- und Radiosender sowie Zeitungen berichteten mehrere Tage.

Für unseren Ortsverband gab es immer wieder Stromversorgungs- bzw. Beleuchtungseinsätze der Fachgruppe N und für die Fachgruppe Logistik Materialwirtschaft Einsätze zur Versorgung mit Benzin / Diesel für die Stromerzeugungsaggregate vor Ort. Ab dem 5. Februar wurde die Baugrube neben der einsturzgefährdeten Giebelwand durch den Bezirk verfüllt. Damit endete zum 07. Februar 2021 nach dem Rückbau der Strebstützböcke auch der Einsatz für das THW.

Wir danken allen beteiligten Ortsverbänden des Technischen Hilfswerks sowie den Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund & Deutsches Rotes Kreuz für die gute Zusammenarbeit.