Im Großeinsatz arbeiten Mitglieder von Feuerwehr, Sanitätsorganisationen und Technischem Hilfswerk zusammen, um den verunglückten Menschen optimal helfen zu können. Und damit das funktioniert, sind die Mitglieder jeder Organisation entsprechend geschult.
Das Deutsche Rote Kreuz bildete 10 Gruppen- und 10 ZugführerInnen für den Katastrophenschutz in ihrem DRK Ausbildungscentrum Berlin an mehreren Wochenenden aus. Die Abschlussprüfung am 20. Februar 2016 gestalteten sie im Rahmen eines Praxisspiels. Neben theoretischen Fragen einer schriftlichen Prüfung hatten die ehrenamtlichen Führungs-Anwärter die praktische Aufgabe, einen Einsatz zu strukturieren und die Hilfsmaßnahmen zu führen.
Angenommen wurde die Bruchlandung eines Geschäftsflugzeuges über einem Spandauer Waldgebiet. Die Feuerwehr befand sich im Großeinsatz, da auch eine Verkehrsmaschine über Reinickendorf abgestürzt war. So hatte das DRK die Aufgabe, die Leitung der Spandauer Einsatzstelle zu übernehmen und die Rettung der 16 vermissten Passagiere sicherzustellen.
An der Absturzstelle standen den Rotkreuz-Sanitäterinnen und Sanitätern, wie auch im echten Einsatz, Feuerwehrleute und THW-Helfer zur Seite. In gemischten Teams erkundeten sie auf Anweisung der Gruppenführer-Anwärter die Einsatzstelle. Verletzte Personen wurden medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus transportiert. Dabei mussten die Zugführer in der Einsatzleitung die Meldung über aufgefundene Passagiere registrieren, die Lageentwicklung bewerten und sich mit anderen Katastrophenschutzorganisationen und Einheiten abstimmen.
Mehr als 40 Ehrenamtliche unterstützten den Prüfungstag. Darunter befanden sich auch 20 THW’ler aus den Ortsverbänden Treptow-Köpenick und Neukölln. Sie bereiteten das Szenario für die praktische Prüfung vor und wirkten als Verletztendarsteller oder Einsatzkräfte mit.
Zwar stand die Prüfung der DRK-Führungskräfte im Vordergrund. Aber trotzdem freuten sich die Helfer des Technischen Hilfswerks über die Gelegenheit, Einblick in die Arbeitsweise des Roten Kreuzes zu bekommen, denn im Einsatz ist eine gute Zusammenarbeit lebenswichtig.
(Text: Anja Villwock)